ARD-Hörspieldatenbank

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Ars acustica



Thomas Schulz

Good smelling natives


Redaktion: Klaus Schöning


Realisation: Thomas Schulz

"Die Rede in den Stimmen des Materials leitet die Ansprache der Sinne ein. Drei Stoffebenen eröffnen das akustische Feld: Erde, Atem holende und abstimmende Stimmen im Entscheidungsvorgang des europäischen Parlaments. Die Stimmen derer, die dafür oder dagegen votieren, werden an Klanglinien entlang als kompositorisches Material in- und gegeneinander bewegt. In elf Amtssprachen wird geatmet und übersetzt. Der Atem dringt durch und verweht, der Kurs ist verzeichnet im Logbuch des Protokolls. Im Wechselsprechgesang der abstimmenden Stimmen weht ein Gleichnis in Schall- und Geruchsbildern aus dem Mundraum der Europa. Good smelling natives. Eine Anhörung. Vermutung über den Geruch der Europa." (Thomas Schulz)

Thomas Schulz, geboren 1950, bildender Künstler und Klangkomponist, entwickelt seit 1979 Klang-Sprach-Körper aus Glas, Metall und Draht, die unter Einbeziehung der akustischen und architektonisch-topologischen Gegebenheiten des Raums installiert werden. Der Raum als spielbares Instrument. Schulz schuf zahlreiche intermediale Performances und beteiligte sich an internationalen Ausstellungen. "Ich habe angefangen, nicht nur über die Sprache an sich als Skulptur zu verfügen, sondern meine Stücke mit Hilfe von Sprachen und Vokabeln als konzeptionelle Kompositionselemente zu entwerfen. Ich arbeite in diesen Zusammenhängen von Vokabeln und Klängen, Naturklängen und organisierten Industrie-Klängen."

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1997

Erstsendung: 22.01.2000 | 23:00 Uhr | 19'30

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