ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Peter Schünemann

Was die Brüder Grimm von den Kindern erzählten, die Schlachtens gespielt haben


Regieassistenz: Willy Lamster


Regie: Fritz Schröder-Jahn

Durch Konfrontation mit einem synthetisch hergestellten Bericht über einen Fürsorgezögling gewinnt der Autor eine neue Interpretation des Grimmschen Märchens. "Die Gazettenwahrheiten, mit denen uns manche Märchen kommen, haben doch immer die andere Wahrheit verborgen gehalten: Wie es denn wirklich bestellt ist. So wird eine bestimmte Art überlieferter Märchen mit denen identisch, die noch heute in den Zeitungen fortleben, weil sie nicht gestorben sind: das heißt wohl, weil ihnen kühler Verstand und die Kraft, ihn durchzusetzen, den Garaus noch nicht gemacht haben, Da nimmt man sich gern die Freiheit, so ein Märchen mal vors Licht der Wirklichkeit zu halten, etwa in Form von Berichten, die von Kindern erzählen, die Schlachtens miteinander spielten, weil ihnen Zärtlichkeit und Liebe in ihrem Leben, von wem auch immer, stets vorenthalten wurden. Berichten von Fürsorgezöglingen etwa. Hinter diesen Berichten sollte kein Einzelschicksal vermutet, sondern das Kollektive erkannt werden. Da lernte man doch, Daseinsmärchen und Daseinswirklichkeit auseinanderzuhalten." (Peter Schünemann)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Charlotte SchellenbergMärchenerzählerin
Ulrich FaulhaberJunger Mann


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 1972

Erstsendung: 11.10.1972 | 21'30

Darstellung: