ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Wilhelm Diem

Zimerlautstärke



Regie: Rolf Busch

Das Hörspiel führt auf drei verschiedenen Textebenen das Thema Kommunikationsschwierigkeiten vor. Da ist ein Mann, der eigentlich Gedichte schreiben möchte, aber gezwungen ist, einem "Brotberuf" nachzugehen. Sein Wunsch nach künstlerischer Selbstentfaltung durch Sprache führt zu der Zwangsvorstellung des Mannes, seine Wohnung nicht verlassen zu können. Aus der stark aphoristisch gefärbten Lyrik des Textbeginns entwickeln sich Banalitäten. Schließlich geht der Mann doch ins Büro, - Und da ist weiter eine Frau, die ihren Mangel an Kontakten durch Geschichten von imaginären Kontakten und Selbstmordprojektionen kompensiert. Für sie ist die Straßenbahn auf ihrem Weg zum Büro eine wesentliche Kontaktstelle. Und da sind schließlich die Telefonstimmen Bell und Gray, die in Intermezzi die Variante Kontakte ohne Kommunikation durchspielen. Die Erfinder des Telefons, so zeigt sich, haben keinen Gesprächsstoff. Was sie abliefern, sind nur mehr Sprechübungen zur Rechtfertigung des technischen Fortschritts.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Gerd BaltusMann
Ursula LangrockFrau
Albert JohannesBell
Manfred SteffenGrey


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 1975

Erstsendung: 09.02.1975 | 39'25

Darstellung: