ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Christa Vogel

Ireneusz Iredynski. Eine slawische Variante des poète maudit


Redaktion: Heinz Hostnig


Regie: Hans Bernd Müller

Iredynski ist eine explosive Begabung. Er läßt sich nicht leicht einordnen und unterwirft sich keinen schnellen Urteilen. Mit fünfzehn debütierte er mit seinem ersten Lyrikband, mit zwanzig wurde er als Dramatiker anerkannt, der erste Roman des "enfant terrible" der Warschauer Literatenkreise war eine Sensation. Neben Dramen, Gedichten und Romanen schrieb er auch Hörspiele. Mit einer besonderen Liebe für das Medium. Heute ist er von dem Thema der Gewalt, der Brutalität, der Macht, von der Manie des Bösen, die in seinen frühen Werken fast zu einer Obsession geworden war, ein wenig abgerückt. Er sucht nach moralischen Antworten auf die Lügen unserer Gesellschaft und unserer Wirklichkeit. Er zeigt reale, groteske und apokalyptische Visionen der Welt, ironisch distanziert, in Alkohol und Süchten ertränkt, in immer neuen Varianten phantastische Wege, der "Krankheit zum Tode" zu entrinnen.* Christa Vogel, 1943 in Dobbrikow/Mark Brandenburg geboren, studierte Slawistik und Theaterwissenschaft in Berlin, Wien, Krakau und Konstanz, und promovierte mit einer Arbeit über das moderne polnische Drama seit 1945. 196 9-1971 arbeitete sie als Dramaturgin am Schillertheater Berlin, 1971-73 als Hörspieldramaturgin beim SFB und schließlich seit 1973 als Fernsehdramaturgin, ebenfalls beim SFB. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Übersetzungen von Hörspielen und Theaterstücken aus dem Polnischen und Russischen. Ihre Dissertation erschien 1974 unter dem Titel "Macht und Freiheit im modernen polnischen Drama".

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Christa Vogel
Peter Kock
Joachim Nottke


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 1977

Erstsendung: 23.04.1977 | 75'00

Darstellung: