ARD-Hörspieldatenbank
Feature
Hörspiel als Radiokunst - Karl Sczuka Preis 1969-1999
Ein Rückblick
Technische Realisierung: Johanna Fegert, Hildegard Schöllhorn
Regieassistenz: Holger Heddendorp
Regie: Johannes Hertel
Seit seiner Stiftung 1955 galt der Karl-Sczuka-Preis der "besten Hörspielmusik". Das änderte sich auf Vorschlag der Jury des Jahres 1969. Angesichts neuer Tendenzen zur Radiokunst wurde das Preiskriterium neu definiert, das 1972 seine noch immer gültige Formulierung bekam: Ausgezeichnet werden soll die "beste Produktion eines Hörwerks, das in akustischen Spielformen musikalische Materialien und Strukturen benutzt". Dass der Preis seitdem öffentlich ausgeschrieben und während der Donaueschinger Musiktage öffentlich verliehen wird, hat nicht nur das internationale Spektrum der Wettbewerbsbeiträge verändert, sondern auch den öffentlichen Diskurs über das Hörspiel als Radiokunst. Heinrich Vormweg, seit 1969 Mitglied der Jury und von 1985 bis 1998 deren Vorsitzender, hat die Entwicklung in drei Jahrzehnten wie kein anderer programmatisch und reflektierend begleitet.
Heinrich Vormweg, geboren 1928 in Geisweid bei Siegen, studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie. Er arbeitete als Dramaturg, Regisseur, dann als Feuilletonredakteur und lebt seit 1963 als freier Publizist in Köln. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und schrieb viele Rundfunksendungen.