ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Dokumentarhörspiel, Monolog



Ronald Steckel

Schönheit Schönheit, was einst war

Der Reichstagsbrandstifter Marinus van der Lubbe


Komposition: Ronald Steckel


Regie: Ronald Steckel

Bis heutzutage konnte nicht schlüssig bewiesen werden, ob der Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933 auf einen Einzeltäter zurückgeht oder nicht. Der vom Reichsgericht in Leipzig zum Tode verurteilte und am 10. Januar 1934 hingerichtete Holländer Marinus van der Lubbe hat stets behauptet, er sei es allein gewesen. Da Ronald Steckel sein Stück nach den Aufzeichnungen van der Lubbes geschrieben hat, lässt er die These von der Einzeltäterschaft gelten. Aber ihm geht es auch gar nicht um eine Einmischung in den Historikerstreit. Er will sich dem Menschen Marinus van der Lubbe nähern und verstehen lernen, warum der das Symbol des Deutschen Reiches in Flammen aufgehen ließ. So entsteht ein plastisches Bild von einem jungen Mann, der aus Gerechtigkeitsgefühl zur kommunistischen Partei stieß, bald in Konflikte sowohl mit der Polizei als auch der Partei geriet, zum Anarchisten wurde, ruhelos durch Europa wanderte und "Aus Protest!" (so heißt das ursprüngliche Bühnenstück Steckels) den Reichstag anzündete. Marinus van der Lubbe - ein zartfühlender Mensch, der auch Gedichte schrieb: "Schönheit, Schönheit, was einst war".

Ronald Steckel, geboren 1945 auf Sylt, lebt seit 1968 als freier Schriftsteller und Komponist in Berlin. Er hat zahlreiche Features, Klangwerke und Bühnenmusiken realisiert, viele seiner Hörspielarbeiten beim SFB, zuletzt "Der Prozeß der Erinnerung" (1995), "Wie es ist" (1997) und "Stimmen aus dem Feuer" (1998).

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Hans Jochen Wagner
Dietrich Körner
Hubertus Hartmann
Jörg Gudzuhn
Tim Lang
u.a.


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin / Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg / Radio Bremen

Erstsendung: 01.02.2002 | 21:00 Uhr | 57'27


REZENSIONEN

  • Torsten Körner: In: Funk-Korrespondenz. 50. Jahrgang. Nr. 6/7. 08.02.2002. S. 36.
  • Lutz Volke: In: RADIOkultur. Nr. 2. Februar 2002. S. 6.

Darstellung: