ARD-Hörspieldatenbank

Ars acustica



Alvin Curran

erat verbum. John


Komposition: Alvin Curran

Redaktion: Klaus Schöning

Technische Realisierung: Benedikt Bitzenhofer, Tobias Volkammer


Regie: Alvin Curran

Alvin Curran: "'In principio erat verbum - Am Anfang war das Wort': am Anfang war eine große Party - oder war da Stille, oder Licht, oder Liebe, oder ein Fluss, oder ein Baum oder eine Trommel? Ich bin Gärtner. Ich pflanze überall Töne an, und im geeigneten Augenblick ernte ich sie. erat verbum ist eine Art Ernte-Liedbuch - eine Sammlung auserlesener Töne, Klänge und Geräusche, die ich in den letzten dreißig Jahren von überallher zusammengetragen habe, ein Vokabularium des Fortlebens und der Transzendenz, mit dem ich zu sprechen vermag und mit dem zu mir gesprochen wird. Aus erat verbum, 1989 als Langzeitprojekt für das Studio Akustische Kunst begonnen, sind verschiedene radiophonische Arbeiten von jeweils etwa zwanzig Minuten Länge entstanden. Die Klangkomposition 'erat verbum.John' meines mehrteiligen Projektes ist eine Etude über John Cage. Sie bedient sich des Klangs seiner Stimme, Musikzitaten sowie Klängen und Geräuschen seiner persönlichen Umgebung: Aufnahmen aus seinem Loft in New York, dem Eingang seines Hauses, dem Aufzug, seiner Steinsammlung und Schachfiguren. Geräusche der Straße, in der er wohnte, Ecke 18. und 6. Avenue, vom Bio Supermarkt, in dem er einkaufte, und Geräusche von Tanzschritten auf der Bühne."

Alvin Curran, geboren 1938, einer der führenden amerikanischen Komponisten der heutigen Environment- und Live-Elektronik-Musik, ist Mitbegründer der Musica Elettronica Viva und lehrt als Professor für Komposition am Mills College Oakland/Kalifornien. Sein Werk wurde u.a von Giacinto Scelsi, Thelonius Monk, Charles Ives, John Cage und Spike Jones beeinflusst. Anfang der siebziger Jahre entwickelte er einen Solo-Performance-Stil, in dem Gesang, Klavier, Synthesizer und Originalton-Aufnahmen miteinander kombiniert und Architektur und Landschaft als natürliches Musiktheater genutzt werden. Für "A Piece for Peace", ein drei Nationen umspannendes Konzert, erhielt er den Prix Italia 1986. "For Julian" wurde 1988 mit dem WDR-Prix Ars Acustica ausgezeichnet. Weitere Klangkompositionen für das Studio Akustische Kunst des WDR: "Metropolis Rom" und "erat verbum" (1-6).

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 2000

Erstsendung: 13.01.2001 | 23:00 Uhr | 33'31

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