ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Ich war Il Duce's Judenmädchen
übersetzt aus dem Amerikanischen
Übersetzung: N. N.
Redaktion: Andreas Wang
Dramaturgie: Marion Fiedler
Technische Realisierung: Rudolf Grosser, Christina Ocker
Regieassistenz: Sabine Stein
Regie: David Zane Mairowitz
In den offiziellen Biographien des Benito Mussolini kommt Jessica Alfieri so gut wie nicht vor. Dabei hat es sie tatsächlich gegeben - als Geliebte, Mitarbeiterin, gedachte Biographin des Duce. Sie entstammte einer alten jüdischen Familie aus Venedig. Ihre Liaison mit Mussolini begann noch vor dem Siegeszug der italienischen Faschisten und endete mit ihrer Flucht vor den Schergen Mussolinis aus Italien. Ihr Leben war eine tragische Folge von Verblendung und Niederlagen: als Journalistin verschrieb sie sich der faschistischen Ideologie, als Biographin Mussolinis geriet sie in den Blick des Geheimdienstes, als Geliebte blieb ihr das Schicksal nicht erspart, einer Jüngeren weichen zu müssen. Das Hörspiel macht aus diesem individuellen Schicksal das Exempel eines tragischen Verrats an der Herkunft, der Familie, der Kultur.
David Zane Mairowitz, geboren 1943 in New York, lebt seit 1966 in Europa als freier Schriftsteller, heute in Avignon. Er verfasst journalistische Arbeiten, Kurzgeschichten, Bühnenstücke, zahlreiche Hörspiele und erhielt zahlreiche Preise, u.a. 1996 "Prix Ostankino" in Moskau für "Planet aus Asche" (in Deutschland 1993 vom SR produziert), 1997 "Prix Italia" für "Der wollüstige Tango" (in Deutschland 1998 vom HR produziert).