ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Monolog



Adolf Schröder

Koljas Briefe


Redaktion: Sibylle Becker-Grüll

Technische Realisierung: Gerd-Ulrich Poggensee, Kerstin Heikamp

Regieassistenz: Nana Rademacher


Regie: Heinz von Cramer

Ein Monolog. Eine alte Frau erzählt von einer frühen Liebe, für die es keinen Platz gab. Das Gegenüber, ein junger Rechtsanwalt, den sie sorgsam ausgewählt hat und für sein geduldiges Zuhören bezahlt, schweigt. Dennoch ermöglicht erst seine bezeugende Gegenwart die Öffnung in die ferne Vergangenheit, lindert die aufmerksame Präsenz des anderen Menschen das schmerzvolle Erinnern. Eineinhalb Jahre vor Kriegende versteckte ihre Familie - unter Lebensgefahr - einen jungen jüdischen Komponisten im Keller ihres Hauses. Zwischen ihm und der 16-jährigen Tochter, der späteren Erzählerin, entstand eine zarte Liebe, die ein Bombeneinschlag abrupt beendete. Übrig sind seine Briefe, die er ihr selbst nicht mehr geben konnte. Der Hamburger Autor Adolf Schröder versteht es, in einer kunstvollen Komposition die beiden Zeitebenen aus ihrer Chronologie zu lösen und sie poetisch so zu verknüpfen, dass ein zeitloser Raum entsteht, in dem diese Begegnung noch einmal stattfinden kann.

Adolf Schröder, 1938 in Hamburg geboren, ist Autor und Taxifahrer. Er hat zahlreiche Hörspiele geschrieben sowie Drehbücher, Romane und Kinderbücher. 2001 erschien zuletzt sein Roman "Das Kartenspiel".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Rosemarie GerstenbergGisela von Gahlen
Mathias Kahler


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 2001

Erstsendung: 10.02.2002 | 21:05 Uhr | 63'05


REZENSIONEN

  • Markus Collalti: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 07.02.2002. S. 58.

Darstellung: