ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Jan Peters, Johannes Matern

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Technische Realisierung: Hans Scheck, Daniela Röder


Realisation: Jan Peters, Johannes Matern

Ein Anrufbeantworter in Hamburg, eine Kassette als Audioflaschenpost, eine Autofahrt durch die USA - die Ingredienzien eines Tagebuch-Hörspiels als akustisches Roadmovie. Die Hamburger Filmemacher Jan Peters und Johannes Matern treiben Selbstbelauschung und improvisieren die Geschichte einer Freundschaft. Als Johannes überraschend in die USA reist und deshalb morgens telefonisch nicht mehr erreichbar ist, stellt Jan fest, dass sein neuer Anrufbeantworter eine Sonderfunktion hat: Er kann nicht nur Anrufe entgegennehmen, sondern auch Gespräche mitschneiden. Die morgendlichen Telefongespräche der beiden in den letzten Wochen waren aufgezeichnet worden. Jan entschließt sich, Johannes eine Kopie der Gespräche zu schicken. Johannes kauft auch einen alten Cassettenrecorder mit Mikro, setzt sich ins Auto, schaltet auf Aufnahme und versieht die kommentierten Telefongespräche wiederum mit einem Kommentar. Autobiographisches wird Fiktion, Fiktives wird in die realen Geschehnisse eingewoben, dazu passt auch die Produktionsgeschichte des Hörspiels. Mit Aufnahmen aus den Cassettenrecordern und Anrufbeantworten, gefundenem Material sozusagen, gingen Peters/Matern ins Studio, wo sie die Geschichte in wenigen aufeinander folgenden Tagen, ohne Manuskript und doppelten Boden als Hörspiel improvisiert haben. "morgens beim aufstehen rede ich gerne während ich kaffee trinke, rufe dann meinen freund johannes an, der lebt auch alleine und redet morgens gerne. wir tauschen die neuesten neuigkeiten aus. im mittelpunkt unseres interesses steht dabei unser gemeinsamer freundeskreis. das ganze wird von allen beteiligten meist als spiel angesehen, allerdings nicht immer. in regelmäßigen abständen gibt es auch beschwerden. aber, lieber beschwerdeträger, wenn dir unser morgendliches tratschen nicht passt, dann musst du die entsprechende information, von der du nicht willst, dass sie weitergetragen wird, mit einem simplen hinweis versehen, und dann kriegst du nicht mehr mit, was da weitererzählt wird" (Jan Peters).

Jan Peters, Autor, Kameramann und zugleich Protagonist seiner Filme lebt in Hamburg und Paris. Er ist Mitbegründer des Filmemacherkollektivs ABBILDUNGSZENRTRUM. Von ihm stammen u.a. die Filme "November" 1-30 (1998); "Dezember" 1-31 (1999); "Ich bin 33" (2000), "Wie ich ein Höhlenmaler wurde" (2001). Zusammen mit Hélèna Villovitch schuf er für das Medienkunst-Festival "intermedium 2" die "Expanded Cinema Performance" "A terrible journey" (2002).

Johannes Matern lebt in Hamburg. Er ist Filmemacher, Fotograf und Musiker. Von 1994 bis 1999 studierte er visuelle Kommunikation an der HfBK Hamburg. Seitdem realisierte er verschiedene Filme und andere Kunstobjekte, u.a. zusammen mit Jan Peters.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Jan Peters
Johannes Matern


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 2001

Erstsendung: 02.08.2002 | 22:05 Uhr | 53'40


REZENSIONEN

  • Annette Vielhauer: In: Funk-Korrespondenz. 50. Jahrgang. Nr. 32. 09.08.2002. S. 27.
  • Frank Kaspar: In: epd Medien. Nr. 64. 17.08.2002. S. 29.

Darstellung: