ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Richard Wagner

Tristan und Isolde


Vorlage: Tristan und Isolde (Musikdrama)

Bearbeitung (Wort): Hellmut Kühn


Regie: Otto Düben

Richard Wagner (1813-1883) versuchte im Geist der Gluck'schen Opernreform aus der Oper wieder Theater zu machen. Er orientierte sich am griechischen Drama und verband dessen Muster von Furcht und Mitleid vorwiegend mit Stoffen des europäischen Mittelalters. Die Musik hatte vor allem die Aufgabe, die psychologische Situation zu schildern und mit dem Wort zu korrespondieren. Wagners "Tristan" geht auf das Versepos von Gottfried von Staßburg (1210) zurück, aber wichtige Inspiration sind ihm auch Schopenhauer und Novalis' "Hymnen an die Nacht". Wagner selbst hat seinen "Tristan" als eine einzige Liebesszene bezeichnet, die in ihrem unbedingten Anspruch von Beginn an todessüchtig ist. Das Hörspiel führt den dramatischen Text ohne Musik als Spielhandlung vor. Die SR-Information 3/1978 schreibt: "Die Hörspielfassung soll übrigens nicht die Lächerlichkeit des von der Musik entkleideten Textes demonstrieren, sondern die Erfahrung ermöglichen, was insgesamt geschieht, wenn Musik, Wagnersche Musik dazukommt, aber auch, wenn der Text ganz auf sich selbst angewiesen ist." Der Verfasser des Artikels nennt die Sendung ein "ungewöhnliches Experiment: Operntext als Hörspiel".

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Christian Brückner
Rosel Zech
Peter Striebeck
Kyra Mladek
Gunter Cremer
Peter Lieck
Wolfram Weniger
Peter Uwe Arndt


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Saarländischer Rundfunk 1978

Erstsendung: 19.02.1978 | 78'00

Darstellung: