ARD-Hörspieldatenbank
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Ars acustica
Staccati en glissandos pour une voix
Henri Chopin 80
Komposition: Henri Chopin
Realisation: Henri Chopin
Ausgangspunkt für seine Kompositionen ist oft eine Improvisation, deren Aufzeichnung er sich so lange anhört, bis er dieser "inneren" Partitur in seinem Gedächtnis intuitiv weitere Aufnahmen hinzufügt und zu einer dichten Textur verwebt. So auch für "Straccati en glissandos pour une voix". Das in der Dynamik der Pizzicati komponierte Lautgedicht entstand im Jahre 1991 und ist der vierte und letzte Teil einer Reihe rhythmisch-akustischer Ballette, die unter dem Titel "Glissandos pour voix unique" zusammengefasst sind.
Henri Chopin, geboren 1922, ist einer der wegweisenden Pioniere und Förderer der internationalen visuellen und akustischen Poesie. "Le corps est une usine de sons" / "Der Körper ist eine Klangfabrik": In der Reduzierung seines kompositorischen Schaffens auf den menschlichen Körper als ein tönendes Instrument und auf den Mikrokosmos der durch den Kehlkopf erzeugten Laute, hat er mit dem Mikrofon zuvor nicht wahrgenommene Klänge "phonophoniert" und seit Jahrzehnten in seinen zahlreichen elektroakustischen Werken verarbeitet. Henri Chopin hat die Wörter, Buchstaben und die Laute in ihre kleinsten Bestandteile atomisiert und sie gleichsam musikalisiert. "Parole in libertà". Seit 1959 gibt es von ihm zahlreiche Ausstellungen und Performances. In den Jahren 1957/1958 gründete er das Magazin "Cinquième Saison" (seit 1964 "Ou - Cinquième Saison"). Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Kassetteneditionen. Zudem ist er Herausgeber der ersten umfangreichen "Anthologie Poésie sonore internationale" (1975). Er arbeitet auch an der Realisation experimenteller Filme. Für das Studio Akustische Kunst des WDR verfasste er neben "Le corpsbis" u.a. "Le 9 Saintes-Phonies", "Echo de bouche" sowie zahlreiche analytische Sendungen zur "Poésie sonore".
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