ARD-Hörspieldatenbank
Porträt
Poetisches Radio
Friederike Mayröckers Hörwelten
Technische Realisierung: Andrea Mammitzsch, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Constanze Renner
Regie: Iris Drögekamp
"Die Vielfalt und Schönheit der poetischen Sprache und die Intensität der sie artikulierenden Stimmen machen das Medium Radio zu einem Ort der Verknüpfung von Hörbarem und Sichtbarem, von Bilderreiz und Klangfarbenfülle", urteilte die Jury, als sie den Karl-Sczuka-Preis 2001 an Friederike Mayröcker vergab. Was für ihr Preiswerk "Das Couvert der Vögel" gilt, trifft auf viele ihrer Hörspiele zu: dass sie nämlich "ganz aus dem Reichtum der Sprache entwickelt" sind, und zwar - wie die Jury betonte - "auf singuläre Weise in der heutigen Hörspiellandschaft". Dass sie auf alles lineare Geschichtenerzählen verzichten kann, beruht auf einer seltenen Kraft der Imagination, die sich im Radio besser entfalten kann als in jedem anderen technischen Medium. Durch Gemeinschaftsarbeiten mit Ernst Jandl um 1968 zum Hörspielschreiben gelangt, entwickelte sie aus der Sprachwelt ihrer Prosa ein umfangreiches Radiooeuvre, an dem bedeutende Regisseure ihren Anteil haben.
Ursula Ruppel, geboren 1955 in Frankfurt am Main, studierte dort und in Berlin Theaterwissenschaft und Soziologie, arbeitete von 1983 bis 1988 in der Hörspielredaktion des SFB, von 1988 bis 2001 als Hörspieldramaturgin beim SWR Baden-Baden. Mittlerweile leitet sie die Hörspielabteilung beim HR in Frankfurt am Main.
