ARD-Hörspieldatenbank

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Ars acustica


The Artist's Corner


Markus Collalti

Fliegen ist schöner


Dramaturgie: Manfred Hess


Realisation: Markus Collalti

Wenn Sport ein Ersatz für Sex sein soll, dann ist Sportberichterstattung folgerichtig eine verhüllte Form von Pornographie. Aber vielleicht ist dies nur verfehlte Schlussfolgerung vorschneller Theoretiker, denn beides ist körperliches Erleben: Sport und Sex, und aufschlussreich ist vor allem deren Darstellung in den Medien. So rückt alle Jahre wieder zur Winterszeit der Wettkampf leichtgewichtiger, aber mutiger Männer ins öffentliche Interesse, wenn insbesondere deutsche Skiflieger nicht nur aus dem Schwarzwald ihre Sprungkraft und ihr Stehvermögen unter Beweis stellen. "Ausgangspunkt meiner musikalisierten Collage ist O-Ton-Material der TV-Berichterstattungen über diesen waghalsigen Sport. Die rhythmische Montage von eisigen Soundscapes und pulsierenden Grooves bildet dabei den Spannungsbogen des Sports ab: die Konzentration und Anspannung vor dem Sprung, die Einsamkeit während des Fluges und das befreiende Erlebnis einer geglückten Landung. Das Stück versteht sich aber auch als Hommage an Reporter wie Gerd Rubenbauer und Dirk Thiele. Sie wecken mit erotisch besetzten Metaphern Emotionen - und dies kann als Indiz gelten, dass sie ihren Job trotz aller stilistischen Eigenheiten gut machen." (Markus Collalti)

Markus Collalti, geboren 1964 in Baiersbronn, arbeitet nach dem Studium der Romanistik, Philosphie und Germanistik in Heidelberg und Tübingen, als Journalist und Medienkritiker in Heidelberg.

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Mitwirkende

O-Ton
N. N.


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 2003

Erstsendung: 07.02.2003 | 27'25

Darstellung: