ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Michael Scharang

Fragestunde

Hörspiel für eine Sprecherin und zwei Sprecher



Regie: Klaus Schöning

Über das Hörspiel "Fragestunde" schreibt Michael Scharang: "Dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft bzw. von Subjektivität und Objektivität ist literarisch unter anderem so beizukommen, dass man es aus dem Sprachverhalten herausliest, aus dem individuell-besonderen und aus dem gesellschaftlich-allgemeinen. Nun sind diese Verhaltensweisen aber nicht säuberlich voneinander getrennt, sondern immer auch miteinander verbunden. In der 'Fragestunde' möchte ich etwas von der Struktur solcher Verhaltensweisen zeigen. Um diese Struktur zu verwischen, reduziere ich die literarische Form bzw. die Dramaturgie auf die Form der Frage. Ich lasse zum Beispiel einen Unterprivilegierten sich oder jemanden etwas fragen und bringe gleich darauf die analoge Frage, wie sie in der Sphäre der Privilegierten vorkommt. Daraus ergeben sich neue Fragen und neue Fragende, deren Identität durch nichts auszumachen ist als durch das, was sie fragen - ein in der Emanzipation begriffenes Detektivstück."

Michael Scharang, geboren 1941 in Kapfenberg/Österreich, Studium in Wien, Dissertation über die Theaterstücke von Robert Musil, ab 1965 als "freier" Schriftsteller größtenteils in Wien. Buchveröffentlichungen: "Verfahren eines Verfahrens", 1969, Prosa; "Schluss mit dem Erzählen und andere Erzählungen", 1970, Prosa. Frühjahr 1971: "Zur Emanzipation der Kunst", Essays, Hörspiele, Fernsehfilme.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Gisela Trowe
Matthias Ponnier
Alwin Michael Rueffer


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1971

Erstsendung: 27.05.1971 | 31'30

Darstellung: