ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Bernward Vesper

Die Reise (1. Teil)

Wer nicht kämpft, bleibt liegen


Vorlage: Die Reise (Romanessay)

Bearbeitung (Wort): Klaus Buhlert

Komposition: Klaus Buhlert

Dramaturgie: Manfred Hess

Technische Realisierung: Helmut Becker, André Bouchareb

Regieassistenz: Christoph Müller


Regie: Klaus Buhlert

Im "Deutschen Herbst '77" von Mogadischu und Stammheim erschien auch Bernward Vespers "Die Reise. Romanessay. Ausgabe letzter Hand nach dem unvollendeten Manuskript herausgegeben und mit einer Editionchronologie versehen von Jörg Schröder", das zum Kultbuch der Linken und zum Bestseller im Literaturbetrieb avancierte - ein Buch, das zurück führt in die Jahre der APO (Außerparlamentarische Opposition), der faschistischen Elterngeneration, zurück zu den Anfängen, zum Scheitern und "Herbst" einer Generation bereits in jungen Jahren, Jahre zuvor. "Die Auseinandersetzung mit den Ursachen des Terrorismus hat noch lange nicht begonnen ... Die Lektüre der 'Reise' wäre ein Anfang ... Nein, 'wohltuend' ist diese Lektüre nicht, notwendig ist sie, wichtig." (Heinrich Böll) Das Buch, ganz im widersprüchlichen Geiste der Pop-Kultur geschrieben, ist ein Konvolut aus Triperfahrungen, Rückerinnerungen, ästhetischen, politischen und privaten Reflexionen, Träumen, Zeichnungen und vorgefundenen Alltagsfetzen sowie Nachlassdokumenten und Briefen an den Verleger. "Ein Sprach-Harakiri unter dem Motto: Wer ist ich? Wort-Barrikaden gegen den Hass, Rundumschläge gegen den Faschisten 'Vater' und das Gemüse 'Bürger' - subjektive Gesellschaftskritik, wie man sie heute nur noch selten zu hören bekommt."

Bernward Vesper (1938-1971), geboren als Sohn des NS-Schriftstellers Will Vesper, war Mitbegründer der "Voltaire Flugschriften", des wichtigsten publizistischen Forums der APO. 1967 wurde sein und Gudrun Ensslins Kind geboren; Ensslin verließ ihn ein halbes Jahr später wegen Andreas Baader. Am 15. Mai 1971 beging er mit einer Überdosis Schlaftabletten Suizid.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Bernhard Schütz


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 2002

Erstsendung: 09.10.2002 | 38'11


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • Götz Schmedes: In: Funk-Korrespondenz. 50. Jahrgang. Nr. 42. 18.10.2002. S. 25.

Darstellung: