ARD-Hörspieldatenbank

1

Hörspielbearbeitung



Bernward Vesper

Die Reise (2. Teil)

Wer nicht kämpft, bleibt liegen


Vorlage: Die Reise (Romanessay)

Bearbeitung (Wort): Klaus Buhlert

Komposition: Klaus Buhlert

Dramaturgie: Manfred Hess

Technische Realisierung: Helmut Becker, André Bouchareb

Regieassistenz: Christoph Müller


Regie: Klaus Buhlert

"Am Anfang unseres Studio-Experiments stand eine wichtige Frage: Ist es möglich die Disparatheit von Vespers 'Reise', diesen Spagat zwischen Selbstverwirklichung und Theorie aus seiner hermetischen Wort-Welt heraus über Radio-Lautsprecher hörbar zu machen? Die Auswahl der Texte und deren höchstmögliche Verdichtung zeigte sich zunächst als entscheidender Schritt auf der Suche nach einer assoziativ-akustischen Erzählform: jenseits von diskursiver Linearität standen nun einzelne Textsegmente - inneren und äußeren Bildern gleich - bruchstückhaft nebeneinander. In der folgenden ersten Aufnahmephase der Sprache, die bewusst von der Endmischung zeitlich abgekoppelt wurde, wurden diese Textsegmente und emotionalen Textsplitter auf ihre inhaltliche Wirkung und formale Rhythmik untersucht. Als Ergebnis entstanden Sprachbilder unterschiedlichster schauspielerischer Haltungen und Musikalität. Mittels Techniken wie seriellen Methoden, Improvisation, Verfremdung etc. wurde das Sprachmaterial in der nachfolgenden Bearbeitungsphase durch Schnitt, räumliche Trennung und Filterung akustischen/musikalischen Räumen zugeordnet und anschließend komplett neu - entsprechend der nun dominierenden akustischen Bezüge und stark vom ursprünglichen Manuskript abweichend - montiert. Es entstand eine zweiteilige Erzählform, die sich in Teil 1 auf Vespers Auseinandersetzung mit dem Vater und seinen Rückzug aus der Gesellschaft konzentriert, während in Teil 2 sein persönliches Scheitern, die Einweisung in die Psychiatrie, der Selbstmord und Text aus dem Nachlass im Vordergrund stehen." (Klaus Buhlert)

A
A

Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Bernhard Schütz


 


1

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 2002

Erstsendung: 16.10.2002 | 35'45


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • Götz Schmedes: In: Funk-Korrespondenz. 50. Jahrgang. Nr. 42. 18.10.2002. S. 25.

Darstellung: