ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die Spieluhr
Technische Realisierung: Peter Pälchen, Elvira Dortenwald
Regie: Helmut Molegg
Ein dreizehnjähriges, blindes Mädchen ist allein zu Haus. Es erwartet die Ankunft eines Onkels aus Shizuoka, an den es kaum eine Erinnerung hat. Plötzlich steigt ein Dieb ein. Das Kind hält ihn für den Onkel, und der Dieb klärt den Irrtum nicht auf. Das Mädchen erzählt, daß es durch einen Unfall erblindet und im Gesicht von Narben entstellt sei. Der Dieb versichert ihr jedoch, daß sie dennoch schön sei. Der Vater des Mädchens wurde niedergeschlagen und beraubt, als er das Geld für eine Operation des Mädchens von der Bank holte. Der Dieb hat eine Vermutung, wer der Räuber war und will diesem die Tat heimzahlen. Dieb und Mädchen freunden sich an, und das Mädchen erzählt von ihrem Herzenswunsch, eine Spieldose zu besitzen, sie sei jedoch zu teuer. Ein Geräusch veranlaßt den falschen Onkel, ohne Abschied zu verschwinden. Zwei Monate später ist die Blinde mit ihrem richtigen Onkel zusammen. Er erinnert sich an keinen Besuch bei ihr und folgert, daß der Besuch damals ein Fremder, vielleicht gar ein Dieb gewesen sein müsse. Hätte er ihn gesehen, so hätte er ihn mit einer Pistole erschossen. In diesem Augenblick schleicht jemand durch den Garten, und der Onkel schießt. Es stellt sich heraus, daß der Angeschossene, der nun stirbt, der Dieb von damals ist. Er hatte vor, dem blinden Mädchen die ersehnte Spieldose zu schenken.
Ein Hörspiel aus Japan, produziert im DDR-Rundfunk Wochen des Internationalen Hörspiels 1962