ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Verliebt in Anton Pawlowitsch
übersetzt aus dem Schwedischen
Regieassistenz: Helmut Holtmann
Regie: Heinz Dieter Köhler
Lydia, Ehefrau eines höheren Beamten und Mutter zweier Kinder, lernt bei ihrem Schwager, der regelmäßig einen literarischen Salon unterhält, den Dichter Anton Tschechow kennen. Sie gesteht ihm, dass auch sie gelegentlich schreibt und Tschechow bittet um Einsicht in ihre Manuskripte. Überzeugt von ihrer Begabung und angetan von ihrer Sensibilität, bestärkt er sie in ihrem Tun; eine rege Korrespondenz enstpinnt sich zwischen den beiden, mündet in eine tiefe, geistige Freundschaft und schließlich in eine Zuneigung, die auch erotisches Empfinden nicht mehr ausschließen will. Der schwedische Autor Grevenius zeigt einen Ausschnitt aus dem "Privatleben" Tschechows, ohne diesen direkt zur Hauptfigur zu machen. Vielmehr macht er die Person Lidijas zum Handlungsträger seines Themas: Die Frage nach dem Grad von Bindung, nach familiärer Abhängigkeit und dem Kampf und den Freiraum für künstlerisches Schaffen.
Herbert Grevenius, geboren 1901, ist einer der wichtigen Mitbegründer und Vertreter des schwedischen Hörspiels. Der WDR sendete zuletzt von ihm "Alter Arbeiter" (1977). (Historischer Pressetext)