ARD-Hörspieldatenbank

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Originaltonhörspiel



Michael Scharang

Was gibt es hier zu reden



Regie: Michael Scharang

„Bei unserem Hör-Stück 'Einer muß immer parieren', das ich zusammen mit drei Arbeitern gemacht habe, handelte es sich nur indirekt um ein Originalton-Hörspiel. Wir machten von den Aufnahmen ein schriftliches Protokoll, vorerst nur in der Absicht, unsere Arbeit leichter überschaubar zu halten. Doch die Co-Autoren begannen, an dem Text zu arbeiten, ihn zu verändern, zu verbessern. Was entstand, war eine Art Textbuch, anhand dessen die Aufnahmen schließlich noch einmal gemacht wurden. Am Ende unserer Arbeit diskutierten wir die Frage, bei einem neuen Projekt anstelle der Berichtform die Dialog-form zu verwenden. Uns war klar, daß es dabei allerdings nicht darum gehen kann, beliebige Dialoge zu erfinden oder irgendeinen Sachverhalt mit Hilfe der Dialogform darzustellen, sondern darum, reale Gesprächs- bzw. Dialogsituationen von Arbeiten, im Betrieb aufzugreifen. Dieses Verfahren wird angewendet auf das Thema 'Konflikte unter den Arbeitern', wobei es nicht um subjektive, sondern um objektive Konflikte geht. Die Hauptursache haben sie in der vom Unternehmer errichteten Hierarchie unter den Arbeitern, die zunehmend komplizierter wird. Es geht dabei nicht nur um den Unterschied von Fach- und Hilfsarbeitern, sondern auch um die mannigfaltigen Lohnabstufungen und sonstigen künstlich hergestellten Unterschiede. Uns interessiert a) wie die Arbeiter diese Konflikte im Betrieb zur Sprache bringen (Rekonstruktion von Gesprächsituationen) und b) wie sie glauben, daß sie zu ihren Gunsten diese Konflikte besser (oder noch besser) zur Sprache bringen könnten (Konstruktion von Gesprächssituationen und Rollenspiel)." (Pressetext)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Michael Scharang

Sonstige Mitwirkende
Klaus Schöning


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1974

Erstsendung: 28.06.1974 | 44'10

Darstellung: