ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Eddi und Ina
Technische Realisierung: Ernst Becker, Rosel Wack
Regieassistenz: Wolf Quiel
Regie: Jochen Senf
Dieses ursprünglich als Hörspiel konzipierte Stück wurde zuerst in einem Saarbrücker Zimmertheater von Amateuren aufgeführt. Mit den gleichen Darstellern unternimmt die Funkproduktion den Versuch, bestimmte akustische Effekte des Theaters zu verbinden mit Aufnahmen, die im Studio hergestellt werden. - Eddi und Ina verspeisen einen Puter und gedenken ihrer Vergangenheit. Dabei treten bestimmte Riten der Brutalität zutage, die unter der Firnis zivilisatorischer Konvention permanent gegenwärtig sind und nur auf ihren Ausbruch warten. In der Idylle bürgerlicher Konsumgewohnheiten, aufgestachelt durch ein Massenangebot, wird der Hitler in uns sichtbar. So sind die Texte aus dem Frankfurter Auschwitz-Prozeß, die der Rahmenchor spricht, eine Dokumentation dafür, wie individuelle Aggressionen in politische Handlungen umschlagen können.
