ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Transporter
Technische Realisierung: Ludwig Kolarik, Inge Bohle
Regieassistenz: Günther Krotky
Regie: Heinz Wilhelm Schwarz
Der Versuch, eine Flotte gebrauchter Raumtransporter loszuschlagen, macht einen Laien mit den Spielregeln des Geschäfts vertraut. Eine Erbschaft hat Jegor Sievers unverhofft in den Besitz von 200 veralteten Raumtransportern gebracht, die schon bald zur Erde zurückkehren werden. Gebaut in einer Zeit, als Raumfahrt noch ein Abenteuer war, waren sie schon wenige Monate nach Beginn der historischen Uranus-Expedition vom Fortschritt in Form neuartiger Raketentriebwerke buchstäblich überholt worden. Sein Großvater hatte die fast wertlose Flotte für einen Spottpreis aufgekauft, und so war sie schließlich in Sievers1 Besitz gekommen. Mit Hilfe des Branchenfernsprechbuchs macht er sich auf die Suche nach potentiellen Interessenten. Der erste, ein Transportunternehmer, gibt sich zurückhaltend und will nur einsteigen, wenn er den Löwenanteil am Gewinn selbst einstreichen kann. Der Betreiber eines Raumtaxi-Unternehmens zeigt sich interessiert, verlangt aber von Sievers, einige der Transporter als vermißt zu melden, um sie dann heimlich für den Personenverkehr umrüsten und im erdfernen Raum illegal für Charterdienste einsetzen zu können. Ein Dritter bietet Sievers eine Stellung in seiner Firma an und schlägt vor, das Risiko auf andere abzuwälzen, Einzelverkäufe zu tätigen, um sich dann, wenn das Geschäft läuft, gewinnbringend wieder einzukaufen. Sievers muß sich entscheiden. Entweder er bekommt sofort Geld, riskiert aber Gefängnis; oder er muß sich übervorteilen lassen, hat aber die Chance, reich zu werden; oder er bekommt wenig, aber sofort, regelmäßig und ohne Risiko. Daß Sievers am Ende zwar nicht als lachender Vierter dasteht, aber um die Qual der Wahl erleichtert und eine gehörige Portion Erfahrung reicher ist, dafür sorgen seine ehrenwerten Geschäftspartner schon selbst.