ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Der Spieler
Vorlage: Der Spieler (Roman, russisch)
Übersetzung: Werner Creutziger
Bearbeitung (Wort): Beate Andres
Komposition: Georg Zeitblom
Dramaturgie: Andrea Otte
Technische Realisierung: Johanna Fegert, Bettina Krol
Regieassistenz: Kirstin Petri
Regie: Beate Andres
Während seines Aufenthaltes in Wiesbaden im Sommer 1865 verspielte Dostojewski in kurzer Zeit 3.000 Rubel, die ihm sein Verleger für die Rechte an einer Werksausgabe ausgezahlt hatte - unter der Bedingung, dass er bis zum 1. November 1866 einen neuen Roman vorlegte. Unter dem Druck dieser vertraglich festgelegten Absprache diktierte Dostojewski im Oktober 1866 in knapp vier Wochen den Roman "Der Spieler". Ein der Spielleidenschaft verfallener General hat sein Vermögen durchgebracht, die Hoffnung auf eine Erbschaft wird zunichte, als die todkrank geglaubte Tante plötzlich anreist und binnen kurzer Zeit Unsummen verliert. Der Hauslehrer verliert seine Liebe zur Stieftochter des Generals in dem Augenblick, da er die große Glückssträhne zu fassen bekommt; am Ende bleiben gescheiterte Existenzen, verlorene Hoffnungen zurück.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821-1881) wurde 1849 wegen seiner Teilnahme an Zusammenkünften eines sozialistischen Kreises festgenommen. Das Todesurteil wurde auf der Hinrichtungsstätte in vierjährige Zwangsarbeit in Sibirien umgewandelt.