ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Die Produktionsmaschine
Vorlage: Die Produktionsmaschine (The Laxian Key) (Kurzgeschichte, amerikanisch)
Übersetzung: Walter Ernsting
Bearbeitung (Wort): Ernst Günther
Technische Realisierung: Volker Herda
Regie: Tibor von Peterdy
Ein Unternehmer erwirbt eine Maschine, die ohne erkennbare Energiequelle unerschöpflich eine graue Substanz produziert. Gregory von Gregory & Haycock glaubt ausgesorgt zu haben, als er das Ding spottbillig bei einem Altwarenhändler ersteht. Laut Gebrauchsanweisung handelt es sich um eine Produktionsmaschine vom Planeten Meldke, von der es in der ganzen Galaxis nur vier oder fünf Exemplare geben soll. Sie ist unzerstörbar, wartungsfrei und benötigt keine Rohstoffe; die graue Masse, die pausenlos aus ihr hervorrieselt, heißt Tangrese und ist das Grundnahrungsmittel der Bewohner von Meldke. Aber die Freude ist nur von kurzer Dauer, denn auf der Erde hat niemand Verwendung für Tangrese, nicht einmal die Bauindustrie. Als sich dann zu allem Übel auch noch herausstellt, daß die Maschine ihren nicht unbeträchtlichen Energiebedarf aus der nächstliegenden Quelle deckt, was bei Gregory & Haycock die Lichtleitung ist, beschließen die Kompagnons, wenn auch schweren Herzens, die Maschine abzuschalten. Leichter gesagt als getan, denn dazu bedarf es laut Anweisung eines Laxianischen Schlüssels, und von etwas Derartigem hat selbst das Institut für intergalaktische Kulturforschung noch nie was gehört. Schon knietief in der Substanz watend sehen die beiden Unternehmer nur noch die Möglichkeit, mit der firmeneigenen Raumschiff in Richtung Meldke aufzubrechen. Aber schon der erste Blick genügt, um ihnen klarzumachen, daß auch hier mit Absatzchancen kaum zu rechnen ist: Die gesamte Oberfläche des Planeten ist fugenlos von grauer Masse bedeckt. Sheckley hat dem alten Märchenmotiv vom Töpfchen, das endlos kocht, ein zeitgemäßes Gewand gegeben und karikiert menschliche Gewinnsucht ebenso wie die Folgen nicht mehr beherrschbarer Technik.
