ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
E-Uropas
Realisation: Marcus Schmickler
Goodbye Moderne? Der Kölner Komponist Marcus Schmickler wagt einen Abgesang auf die Mythen der Neuen Musik. Über eine Musikcollage nach formalen Prinzipien aus der Fluxus-Oper "Europeras V" des Komponisten John Cage schichtet Marcus Schmickler Manifeste von Cornelius Cardew und Guy Debord sowie Originaltonmaterial aus sechs Jahrzehnten Avantgarde-Kult. Die Risiken sind ihm bewußt: "Wer dem Publikum einen Spiegel seiner politischen Hilflosigkeit vorhält, die Entlastungsfunktion der Neuen Musik unterläuft, wer die Demarkationslinien zwischen Konzert und Realität nicht achtet, der verletzt den Grundkonsens, dass das Leben draußen weitergehe, nichts mit der radikal formalisierten Musik im Konzert gemein habe."
Marcus Schmickler, geboren 1968, studierte an der Kölner Musikhochschule Komposition bei Johannes Fritsch und Hans-Ulrich Humpert. Er ist Mitglied des Music in Movement Electronic Orchestra (MIMEO), produziert zahlreiche Tönträger u.a. als Pluramon, Wabi Sabi, Sator Rotas. Theater- , Film- und Hörspielmusiken.