ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Der sonderbare Aufstieg eines feinen Herrn
Vorlage: Der sonderbare Aufstieg eines feinen Herrn (Roman)
Bearbeitung (Wort): Alexander Schuhmacher
Komposition: Michael Schiefel
Redaktion: Hilke Veth
Technische Realisierung: Gerd-Ulrich Poggensee, Ole Halver
Regieassistenz: Stefanie Porath-Walsh
Regie: Alexander Schuhmacher
Anna betreibt in einer heruntergekommenen Gegend einen Laden für Sport- und Freizeitartikel. Die Schwitzehallen dahinter, wo früher Arbeiter geboxt haben und sich im Schießen übten, hat sie dem Chor der Anarchisten für Gesangsproben überlassen. Nach Geschäftsschluss räumt sie auf Empfehlung eines ihrer reichen Kunden einem Dr. Hollein einen Termin ein. Umständlich verwickelt der erfolgreiche Finanzberater und Chefredakteur eines Managermagazins sie in ein Gespräch über seine Arbeit, seine Frau und das politische System, das man seiner Ansicht nach stürzen sollte. Es dauert eine Weile, bis er ihr sein eigentliches Anliegen offenbart: Er möchte eine Waffe kaufen. Aber es geht ihm nicht ums Geschäft. Er spricht von Selbstmord, von einem dramatischen Arrangement, das ihn zum Leidenden macht, von seiner Würde, die er wiederhergestellt wissen möchte. Eine hintergründig ironische Geschichte über einen erfolgreichen Geschäftsmann,der vorgibt, sich von den Zwängen, in denen er lebt, befreien zu wollen. Eine Parabel über eine Welt, die aus den Fugen gerät.
Matthias Wittekindt, 1958 in Bonn geboren, lebt in Berlin. Er studierte Architektur und schreibt Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele und ARD Radio Tatorts für den NDR. DieProduktion von "Das Lewskow- Manuscript" (NDR 2005) wurde mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet.