ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Rainer Puchert

Maitag


Technische Realisierung: Eduard Kramer, Adeltraut Hahn-Schumann

Regieassistenz: Wolf Quiel


Regie: Günther Sauer

Zarte Liebesbande, schüchterne Annäherungsversuche sind in der Regel Zeichen jugendlicher Anfänge, nicht aber zu vermuten zwischen alten Menschen wie Herrn Böhler, schon 77, Radfahrer, und Fräulein Jeremias, bereits 80, die sich im Rollstuhl fortbewegt. Herr Böhler begegnet Fräulein Jeremias auf der Straße und möchte gern, daß sie mit ihm zusammen "Zur Hölle" führe, d.h. in ein nahegelegenes Gartenrestaurant. Sie, ein Fräulein vornehmer Abstammung, resolut, verweigert dies. In pausenlosen Anläufen unternimmt Herr Böhler grotesk-komische Versuche, die Dame zum Mitkommen zu bewegen. Weil er auf dem Fahrrad schneller ist als sie im Rollstuhl, macht er die kuriosesten Vorschläge zur Ummontage des Rollstuhls: Umbau zum Beiwagen für sein Fahrrad, Einbau eines kleinen Rasenmäher-Motors, Anbringung einer Abschleppstange. Sie bleibt standhaft, sie will nicht. Herr Böhler resigniert, ist bereit, sie zu Fuß zu begleiten, woraufhin die Dame den Herrn küßt. Herr Böhler gerät außer sich. Aber dennoch, trotz dieses Liebeszeichens bewahrt Fräulein Jeremias ihre 80-jährige Unabhängigkeit und sagt zu allem nein.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Käte JaenickeFräulein Jeremias
Alois GargHerr Böhler


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Saarländischer Rundfunk / Südwestfunk 1977

Erstsendung: 08.01.1978 | 43'40

Darstellung: