ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kurzhörspiel
Spucken
übersetzt aus dem Amerikanischen
Übersetzung: Marianne de Barde, Hubert von Bechtolsheim
Technische Realisierung: Eduard Kramer, Adeltraut Hahn-Schumann
Regie: Wolf Quiel
Da sitzt also eine alte Dame in einem Liegestuhl auf einer Wiese, kaut kräftig Kautabak und spritzt diesen in hohem Bogen von sich. Die Tochter versucht, die alte Dame vom "Spucken" abzubringen durch Ermahnungen, die das Dulden ausdrücken, das oft typisch ist für erwachsene Kinder ihren alten Eltern gegenüber. Das "Spucken" gewinnt, auf diesem Hintergrund, die Kraft einer starken Demonstration: ich, obwohl alt, spucke so lange ich will, so lange ich die Kraft dazu habe, und es macht mir keinen Spaß, bloß geduldet zu werden. Die Alte wird zu einer Art Monument derer, die, allen wohlmeinenden Widerständen zum Trotz, nach wie vor einen Anspruch auf sich selbst und ihr Leben haben.