ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Karo ist Trumpf
Regie: Heinz Kottkamp
Bei dem Karo, das in diesem Hörspiel Trumpf ist, handelt es sich ausnahmsweise einmal nicht um die bekannte Farbe aus des Teufels Gesangbuch, sondern um ein riesiges Hundevieh gleichen Namens. Aber diese Trumpfkarte kommt erst gegen Schluß der ganzen Geschichte zum Stechen. An ihrem Beginn stehen ein Rundfunk-Reporter, der Lehrer und drei Bauern um ein Mikrophon herum und bemühen sich mit unterschiedlichem Erfolg, ein "ungezwungenes Interview" zustande zu bringen. Dabei verweist der Lehrer auf eine alte Urkunde, in der die örtliche Forstverwaltung den Bissenhager Bauern gewisse Vorrechte einräumt gegen die Verpflichtung, bei Wolfsgefahr kostenlos Treiberdienste zu leisten. Nun, Wölfe hat es in der Gegend zwar seit über 100 Jahren nicht mehr gegeben, ebensowenig aber ist die Zusicherung verbilligter Holzgestellung an die Bauern jemals aufgehoben worden. Und da haken sie ein, die Bauern. Unter der Führung ihres Bürgermeisters Kort und des zungengewandten Bauern Wimmer entfesseln sie einen fröhlichen Krieg gegen die Forstverwaltung, um ihr Holz zum billigen Taxatpreis und nicht wie bisher zu Auktionspreisen zu bekommen. Zwischen den Fronten der beiden streitbaren Parteien versuchen der Forsteleve Fritz und die Gaststättenangestellte Erna als junges Liebespaar zu ihrem Glück zu kommen. Daß ausgerechnet Erna es ist, die die "kriegsentscheidende Tat" vollbringt, das ist für die Bauern eine besonders häßliche Tücke des Schicksals, für den weltgewandten Oberförster aber erwächst daraus die Möglichkeit, den sinnlosen Streit zu einem allerseits befriedigenden Abschluß zu bringen.