ARD-Hörspieldatenbank

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Mundarthörspiel


Familie Hesselbach


Wolf Schmidt

Das Osterei



Regie: Viktor Lenz

Wer Weiß-Ferdl kennt, den unsterblichen Komiker vom "Platzl" in München, wird sich erinnern, daß dieser Meister der Parodie nur zwei Feinde kannte: die Preußen und die Männergesangsvereine. Wenn er mit der Pistole seines Spotts auf den Männergesang zu schießen begann, blieb im Saal kein Auge trocken, und am allermeisten lachten ... Männer, die selber in einem MGV mitsangen. Nichts anderes will "Das Osterei" von Wolf Schmidt, jener entzückende Mundartschwank, den Radio Saarbrücken am Ostermontag 1954 brachte. Im Mittelpunkt der gutmütige, doch leider immer todernste Sangesbruder, dem man seine Aufregung vor der öffentlichen Premiere am Rundfunk mit einer schmetternden Solopartie und einem anschließenden explosiven Fortissimofluch auf alle Gesangvereinsmeierei nicht übel nehmen wird. Der Sangesbruder ist nun einmal in seiner tiefsten Sangesehre gekränkt worden und erwartet selbst nicht mehr die glücklich-überraschende Wendung mit dem Osterei. Ein flott geschriebener Schwank, pausenlose, heitere Verwicklungen, aber keine Spitze gegen irgendjemand, sofern er etwas kann, was jeder Sänger können muß: nämlich lachen, auch wenn es auf die eigene Rechnung geht.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Nicht bekannt


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Saarbrücken

Erstsendung: 19.04.1954 | 20:15 Uhr | 55'00


In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar


REZENSIONEN

  • Hans Sarkowicz; Eine hessische Familie. Wie der HR deutsche Mediengeschichte schrieb. In: epd medien. Nr. 37. 13.09.2019. S. 7-9.

Darstellung: