ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Graf Fiete Flachs zu Gleichen
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Vorlage: Reinen Disch (Theaterstück)
Komposition: Volker Gwinner
Technische Realisierung: Heribert Tannenbauer, Inge Wurster
Regie: Hannes Krüger
Noch heute berichtet der Volksmund beinahe ehrfürchtig von dem thüringischen Grafen zu Gleichen, der sich von einem Kreuzzug eine schöne Türkin mitgebracht und beim Papst die Genehmigung erwirkt haben soll, sie neben seiner deutschen Gattin als rechtmäßige Ehefrau zu behalten. Die Sache soll auf das vortrefflichste verlaufen sein. Ob dieser Fall der einzige seiner Art geblieben ist, muss bezweifelt werden. Zumindest hätte Fiete Flachs, seines Zeichens Schreiber in einem biedermeierlichen Amtsbüro und verhinderter Don Juan im Nebenberuf, alle Anlagen, dem Grafen zu Gleichen zu gleichen. Allerdings war die Zivilisation wohl auch um 1830 zu weit fortgeschritten, um diesem Schreiber noch einmal die gleiche Chance einzuräumen. Fiete Flachs erlebt es nämlich in einem alkoholischen Alptraum, welche Probleme ihm seine beiden Ehefrauen einbrocken würden. So ist er nach dem Erwachen dankbar, dass sich die kleine Fine Stump seiner noch erinnert. Flugs rettet er sich in die bewährte Ein-Ehe.
