ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Jan Kohlhöker un de Justiz
Ein Trauerspiel zum Schmunzeln
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Vorlage: Der Fall Crainquebille (Novelle, französisch)
Bearbeitung (Wort): Wolfram Mehring, Heinrich Schmidt-Barrien
Technische Realisierung: Werner Stemmer, Gisela Schlichting
Regie: Wolfgang Harprecht
Reimers, nach seinem fliegenden Verkaufsstand Jan Kohlhöker genannt, geriet Mitte des 19. Jahrhunderts vor die Schranken des Gerichts. Viel hat er zwar nicht von der Gerichtsverhandlung verstanden. Aber dass das Wort "Gefängnis" bei der Urteilsverkündung eine Rolle spielte, das hat er dann am eigenen Leibe erfahren. Als Gezeichneter nimmt er seinen Handwagen wieder in Betrieb. Aber niemand will mehr bei ihm kaufen, denn er war ja im Gefängnis. Und schließlich ist Jan Kohlhöker soweit, dass er sich ins Gefängnis zurücksehnt, weil es dort warm war und zu essen gab. Was er aber auch anstellt und unternimmt, um wieder dorthin zu kommen: nun wird er nicht mehr ernst genommen. Man lacht ihn aus und verwehrt dem gebrochenen Mann das, was man dem lebenstüchtigen leichtfertig angetan hat.