ARD-Hörspieldatenbank

Ars acustica

Internationale Digitale Radiokunst

Uli Aumüller

Luftgeräusche

Phonoskopie aus der Welt der Produktion

Realisation: Uli Aumüller

Ausgangsmaterial dieser Klang-Komposition sind Aufnahmen aus zwei Berliner Fabriken, dem Siemens Kabelwerk, das jetzt Pirelli gehört, und dem Werk für Lichtwellenleiterkomponenten, also Bauteilen, die im weitesten Sinne der Kommunikation zwischen Großrechnern dienen. Der Hörer wird nach und nach durch die "Klangfamilien" dieser beiden Fabriken geführt, wobei im Verlauf des Stückes die Wiedererkennbarkeit der Klänge, ihre repräsentative Funktion sich immer mehr auflöst zugunsten rein musikalischer Eigenschaften. Nach einem ähnlichen Prinzip verfährt der Autor auch mit den Texten, die in diese Komposition eingebaut sind. Zu Beginn beschreiben sie Funktion, Zweck und Aussehen der Maschinen, im Verlauf des Stückes geht es aber immer mehr um die Bedeutung der Produkte: der Kabel und der Computerkomponenten. Aumüller empfiehlt, das Stück möglichst laut bzw. - wenn man die Nachbarn nicht stören will - mit Kopfhörern zu hören. Das Stück ist dem Komponisten Helmut Lachenmann gewidmet.

UIi Aumüller, geboren 1961 in Füssen, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Tontechniker und studierte Germanistik, Volkskunde und Theaterwissenschaft in München. Von 1990 bis 1992 war er Dramaturg an der Badischen Landesbühne Bruchsal. Seit 1990 schreibt Aumüller Musik features für den Bayerischen Rundfunk, ab 1992 auch für die anderen ARD-Anstalten. Er verfasste und produzierte zudem Theater- und Musikstücke, Hörspiele, eine CD-ROM über die Instrumental-Techniken Helmut Lachenmanns und zahlreiche Femsehdokumentationen.

Ausgestrahlt vom Sender Freies Berlin / Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg