ARD-Hörspieldatenbank

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Sendespiel (Hörspielbearbeitung)



Carl Hauptmann

Die armseligen Besenbinder

Altes Märchen in fünf Akten

Hörspiel


Vorlage: Die armseligen Besenbinder (Märchen )

Kommentar: Julius Witte


Regie: Julius Witte

Wir sind überzeugt, daß die Auswahl von "Die armseligen Besenbinder" ein guter Griff für den Rundfunk war. Die Wiedergabe im Rundfunk ist zwar ungeheuer schwer aber Dir. Julius Witte, der schon in Gerhardt Hauptmanns "Hanneles Himmelfahrt", das ähnliche Schwierigkeiten hat, so packende Hörbilder schuf, hat, nach den bisherigen Proben zu urteilen, auch hier eine zwingende Form gefunden. Mit einer Totentanzmelodie hebt das Drama an. Wir shen das Elend grau und ungeschminkt. Die Luft ist erfüllt von dem Unrat des Lebens. Die Besenbinder suchen nach einem Weg ins Glück. Das zurückgelassene Raunzel, die Tochter des entlaufenen Sohnes, ist ihnen Symbol des kommenden Glückes. Rapunzel lebt die Träume der Alten - entsühnt ihre nächtlichen raubzüge. - Die Erfüllung der Träume kommt. Im Sterben fleht der Alte den heimgekehrten Sohn - die Totentanzmelodie hebt wieder an - die Melodie der Sehnsucht nach Glück. - Carl Hauptmann nennt das Stück selbst ein Märchen - denn wir hören die Kinderseele wieder klingen. Ein Dramatiker ist C. Hauptmann eigentlich nicht gewesen. Die Bühne wurde ihm zum Tempel für seine Spiele von dem Sehnen der Seele. - Jedenfalls darf man der Aufführung dieses Hörspiels mit großem Interesse entgegensehen; denn Rundkunkprobleme gibt es hier schon genug zu lösen. (Die Mirag)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Adolf WindsDer alte Raschke, Besenbinder
Marie DalldorfDie alte Raschke, seine Frau
Karl KeßlerDer junge Raschke, Besenbinder
Elionor OrfDie junge Raschke, seine Frau
Franz ZeitlerJohannes Habundus
Lina MonardRapunzel, dessen Tochter
Hedda WardeggPrinzessin Trull
Alfred WötzelDer Wirt Weise
Traude AlsenDie Wirtin
G. ColditzDer Gendarm Hunnius
Oskar BergerDer Amtssekretär
Alfred NeuglasDer Dorfpolizist
Ilse TeistlerChristel, ein Dorfmädchen

Orchester: Rundfunkhauskapelle


 


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Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1925

Erstsendung: 25.10.1925


Livesendung ohne Aufzeichnung


Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Sendespiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)


REZENSIONEN

  • N. N.: Die Mirag. Mitteldeutsche Rundfunkzeitung. 2. Jahrgang. Heft 43. 23.10.1925. S. 2.
  • N. N.: Der Deutsche Rundfunk. 3. Jahrgang. Heft 46. 15.11.1925. S. 2981.


ZUSATZMATERIAL


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