ARD-Hörspieldatenbank

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Sendespiel (Hörspielbearbeitung)



Ludwig Hinrichsen

Johannisspök

Eine plattdeutsche Komödie


Vorlage: Jehannispöuk (Theaterstück (Komödie))

Ein humoriges Spiel von Traum und Täuschung, in dem die Welt des schönen Scheins zur erhöhten Wirklichkeit wird. Der Künstler Jörn, in dem die Beschwerden des Alltags einen Künstler erdrückt haben, wird nach einer fröhlich-feuchten Hochzeitsnacht im Schlaf auf der weißen Bank, die er mit seinem Ehebett verwechselt, vom Zauber der Johannisnacht zum Dichter erhoben. Alle Plagegeister seines Alltags, vom Pastor bis zu seinem Ehedrachen, werden von den flüchtigen Gestalten des Sommernachtszaubers besiegt. Sein Traum wirkt so lebendig, dass er das tatsächliche Erscheinen seiner Tochter mit ihrem Geliebten für eine umsponnene Traumerscheinung nimmt, sich selbst mit dem jungen Schulmeister verwechselt und seine eigene Jugendzeit noch einmal erlebt. Die sagenhafte Krone aus dem Mühlenteich wird dem Dichter zuteil, der Märchenzauber spinnt ihn ein, und mit der Gewissheit, dass sein Kind statt den reichen Schulzen den jungen Lehrer freien wird, feiert Jörn seine Erlösung, bis sein Eheweib, überwacht und zornig, mit der Lampe aus der Nachtkammer tritt und dem lachenden Spiel von Traum und Täuschung ein taggraues Ende bereitet. (Der Deutsche Rundfunk. 7. Jahrgang. Heft 22. 31. Mai 1929. S. 730)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Hermann MöllerJörn Kiwitt, een Köster
Ada HamerKatrin, sien Fru
Liesel PockrandtDörten, sien Dochder
Rudolf BeiswangerKrischan Tank
Carl SeemannDaggeist
Käte AlvingNachtspöuk
Martha Harms1. Neveldochder
Aline Bußmann2. Neveldochder
Elfriede Nissen3. Neveldochder


 


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Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

NORAG - Nordische Rundfunk AG (Hamburg) 1929

Erstsendung: 07.06.1929


Livesendung ohne Aufzeichnung


Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Sendespiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)


Darstellung: