ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Children of Adam / Kinder Adams
Nach dem gleichnamigen Gedichtszyklus von Walt Whitman – zweisprachig amerikanisch/deutsch
Vorlage: Children of Adam (Gedichte, amerikanisch)
Übersetzung: Kai Grehn
Bearbeitung (Wort): Kai Grehn
Komposition: alva noto & Tarwater
Regie: Kai Grehn
„Bis heute hat kein Dichter den menschlichen Körper so zum Gegenstand seiner Verse gemacht wie Walt Whitman (1819 – 1892), der Begründer der modernen amerikanischen Lyrik.“ Der Autor und Regisseur Kai Grehn hat den Zyklus „Children of Adam“, der wiederum Bestandteil des mehrmals revidierten Whitmanschen Lebenswerks „Leaves of Grass – Grashalme“ ist, neu übertragen. Das Hörspielprojekt ‚ „CHILDREN OF ADAM / KINDER ADAMS“ bringt die Musikalität und den erotischen Grundklang der Ge-dichte von Whitman neu zum Tönen. Die Stimmen zahlreicher deutscher Schauspieler werden mit Ge-räuschen, Sounds und den Kompositionen des Musi-kers alva noto und der Berliner Band Tarwater ver-woben zu einem eigenen Klangkosmos: Whitman goes Pop. Würden die Gedichte Whitmans ausschließlich in deutscher Sprache erklingen, so fehlte in diesem Hörstück jedoch die Stimme Whit-mans, der Klang, der Rhythmus, die Magie seiner Poesie in der Sprache, in der er gedacht, gedichtet und geschrieben hat. Seine Verse werden deshalb auch im Original erklingen. Der amerikanische Musiker Iggy Pop hat Walt Whitman für diese Produktion seine Stimme geliehen. Denn „Nur seinesgleichen versteht seinesgleichen und dergleichen wie sie selbst, genauso wie Seelen Seelen nur verstehen.“
Kai Grehn, geboren 1969, wuchs in Ostberlin auf. War Postzusteller, redaktioneller Mitarbeiter sowie Regie-Assistent beim TanzTheater Skoronel. Studium der Theaterregie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Seitdem Arbeiten fürs Theater und Hörspiel, Prosaarbeiten und Überset-zungen aus dem Englischen. Grehn erhielt u.a. das Arbeitsstipendium für Berliner Schriftsteller 2005 und den Prix Marulic Spezialpreis 2001 und 2005. Mit seiner Hörspielfassung von Herta Müllers „Atemschaukel" wurde er für den Deutschen Hörbuchpreis 2011 nominiert. Erhielt 2012 den Deutschen Hörbuchpreis (Besonderer Wagemut) für die Hörspielbearbeitung von „Die künstlichen Paradiese“ nach Charles Baudelaire (RB/hr/rbb/SR).
Walt Withmann (1819–1892), wuchs in Long Island bei New York auf und starb in Camden/New Jersey. In seiner Lyrik thematisiert Whitman die Schönheit der Natur, verteidigt die US-Demokratie und greift die Gleichberechtigung der Geschlechter sowie bisexuelle Neigungen motivisch auf.