ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Heiterethei
Sprache des Hörspiels: fränkisch
Vorlage: Die Heiterethei und ihr Widerspiel (Erzählung)
Bearbeitung (Wort): Martha Meuffels
Technische Realisierung: Manfred Retsch
Regieassistenz: Hans Eichleiter
Regie: Herbert Lehnert
Nach der Erzählung von Otto Ludwig wurde das fränkische Hörspiel "Die Heiterethei" im Studio Nürnberg unter der Regie von Herbert Lehnen produziert. Diese klassische Dorfgeschichte aus dem Bieder- meier, angesiedelt im fränkisch-thüringischen Grenzbereich und ent- standen im Jahre 1857, beschäftigt sich schon mit der Emanzipation. Das Annedorle. wegen ihres lustigen Wesens als "Heiterethei" verspot- tet, ist ein armes, fleißiges, bildhübsches und schlagfertiges Mädchen das sich allein mit ihrer Arbeit durchbringt und von den Männern nichts wissen will. Als der "wilde" Holders-Fritz, längst Büttnermeister und immer noch überständiger Anführer einer Rotte von Halbwüchsigen, die Heiterethei mit ihrem Schubkarren auf der Straß e aufhält und sich über sie lustig macht, bleibt sie ihm die Antwort nicht schuldig. Der Holdere, Fritz ist von Stund an völlig verändert. Bald darauf lauert er dem Mädchen mit einem Beil unter der Jacke auf. Wild entschlossen rennt sie ihn mit ihrem Schubkarren vom Steg und in den Zehntbach, aus dem er sich nur schwerverletzt retten kann. Jetzt sehen die Klatschmäuler des Dorfes die Heiterethei schon im Gefängnis, aber es kommt alles ganz anders, als man denkt.