ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Ohrfeige
Vorlage: Ohrfeige (Roman)
Bearbeitung (Wort): Julia Tieke, Abbas Khider
Komposition: Jan Tengeler
Bearbeitung (Musik): Jan Tengeler
Dramaturgie: Isabel Platthaus
Technische Realisierung: Gertrudt Melcher, Jens Peter Hamacher
Regieassistenz: Freya Hattenberger
Regie: Claudia Johanna Leist
Eines Tages reicht es Karim Mensy. Als er nach Jahren in Deutschland zurück soll in sein "sicheres" Herkunftsland Irak, geht er in die Ausländerbehörde, ohrfeigt die Sachbearbeiterin und fesselt sie an ihren Stuhl. Jetzt muss sie ihm endlich zuhören. In einem großen Erzählstrom berichtet der Ich-Erzähler aus seinem Leben als Flüchtling und Asylbewerber. Es begann damit, dass er von der Ladefläche eines Transporters in Freie trat - in Frankreich, wie er glaubte, denn bis dorthin hatte er für seine Reise bezahlt. In Wahrheit landete er mitten in der bayerischen Provinz. Und von hier sollte er für die nächsten Jahre nicht mehr wegkommen. Er muss sich eine neue Lebensgeschichte erfinden, kämpft sich durch Formulare und Asylunterkünfte, lässt sich auf fragwürdige Bekanntschaften und schlecht bezahlte Schwarzarbeit ein. Bis er wieder ganz am Anfang steht und sich einen neuen Schlepper suchen muss. Einen, der ihn aus Deutschland rausbringt. Aber vorher will er sich noch einmal mit Frau Schulz von der Ausländerbehörde in aller Ruhe unterhalten - von Mensch zu Mensch.