ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Geschichte meines Lebens - Die Tagebücher Ferdinand Benekes (2. Teil: Die Jahre 1794 bis Anfang 1796)
Die Tagebücher Ferdinand Benekes von 1792 bis 1848
Vorlage: Die Geschichte meines Lebens - Die Tagebücher Ferdinand Benekes (Tagebuch)
Bearbeitung (Wort): Charlotte Drews-Bernstein
Komposition: Jens Thomas
Technische Realisierung: Peter Kainz
Regie: Charlotte Drews-Bernstein
1774 war das Geburtsjahr des Bremer Kaufmannssohns Ferdinand Beneke. In Halle und Göttingen studierte er Jura. Um dem kleingeistigen Preußen zu entgehen, ließ er sich in Hamburg nieder, angezogenen von dem gesellschaftlichen Klima der freien hanseatischen Stadtrepublik. Hier wurde er „ein nützlicher Bürger unter Hamburgs Volk“, gründete eine Familie, bekleidete zahlreiche Ehrenämter und wichtige Funktionen in Politik und Gesellschaft. Er war ein Mann von Bildung, Manieren und Grundsätzen. Und er wurde Chronist seiner Zeit: Von 1792 bis in sein Todesjahr 1848 schrieb er auf, was er erlebte, dachte und fühlte – und das Tag für Tag. Hinterlassen hat Beneke eine unermessliche Fundgrube von insgesamt 5000 handschriftlichen Aufzeichnungen und weitere 7000 Seiten Akten, Briefe, Reiseberichte, Rechnungen, Zeichnungen. Er dokumentierte nicht nur die bedeutenden historischen Veränderungen, die Europa seinerzeit gesellschaftlich grundsätzlich umstrukturierten (Französische Revolution, Wiener Kongress etc.); seine gewissenhaften Selbstbeobachtungen und Gedanken spiegeln ebenso detailfreudig wie originell die privaten Lebensverhältnisse des erstarkenden Bürgertums vom Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts.
Im 2. Teil hören wir von Benekes
ersten beruflichen Gehversuchen im Staatdienst und
seiner Zeit in Göttingen. Er möchte promovieren,
seine wirtschaftlichen Verhältnisse sind aber alles
andere als rosig – familiär wie privat. Seine Eltern
müssen ihr Handelshaus veräußern und Konkurs
anmelden. Und so ist Beneke auf Gönner angewiesen,
die ihn finanziell unterstützen. Seine Bittbriefe
bleiben über Monate unbeantwortet, seine Zukunft
mehr als ungewiss. Die ersten vier der auf 20 Bände
angelegten Lebensgeschichte Ferdinand Benekes
wurden 2013 im Wallstein-Verlag ediert.
Charlotte Drews-Bernstein lebt und arbeitet in Hamburg als Drehbuchautorin, Rundfunkautorin und Hörbuchproduzentin. Sie ist in Hamburg geboren; nach Lehrtätigkeit am Goethe-Institut in Teheran und nebenberuflicher Hörfunkkorrespondenz für den NDR/SFB absolvierte sie 1963 eine Ausbildung zur Radio-Autorin im Nachwuchsstudio des Norddeutschen Rundfunks unter der Leitung von Axel Eggebrecht). Im Anschluss arbeitete sie in der NDR-Familienredaktion und im NDR-Schulfunk (u.a.als Autorin für die Hörspielreihe "Neues aus Waldhagen", Feature-Autorin für die Reihe "Wege des Welthandels" und "Natur und Technik"). Sie ist Autorin zahlreicher Hörspielbearbeitungen für die deutschsprachigen Programme der Skandinavischen Rundfunkanstalten, dazu Feature-Autorin und Drehbuchautorin (Fernsehspiel).