ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Joy Markert

Das Schneckenhaussyndrom und die Lust nach draußen


Regieassistenz: Augustin Jagg


Regie: Joy Markert

Ein Mann hat seine Frau und die Großstadt verlassen und lebt, wie andere "Aussteiger" auch, in einem abgelegenen Dorf auf Kreta. Die Frau reist zu ihm, aber nicht etwa um ihn zurückzuholen, sondern um dieses Sicheinigeln zu "untersuchen". Den Kontrapunkt zur Frau bildet daher nicht der Mann, sondern die Reise selbst, die man in akustischen Sequenzen erlebt. Anfangs sind die Gedanken der Frau nicht auf ihre Reiseeindrücke gerichtet, sondern dringen in eigene Ängste vor. Die Begegnung mit ihrem Mann verändert sie rasch: obwohl Kreta nicht ihr Ziel war, sondern seines, beginnt nicht für ihn, sondern für sie eine intensive Beschäftigung mit den Zeichen dieser religiösen Kultur, die jahrtausendelang keinen Krieg oder Bürgerkrieg kannte. Ihr letztes Ziel ist innerlich konsequent. Nach ihrer Rückkehr nach Wien sucht sie eine Taubblindengruppe auf. Sie will "das äußerste Extrem des Inneren" kennenlernen, das uns "Normalen" verschlossen ist. Gerade da geht es ihr um die "Lust nach draußen".

Joy Markert, in Württemberg geboren, lebt seit 1964 in Berlin. Seit 1976 sendeten verschiedene deutschsprachige Rundfunkanstalten mehrere Hörspiele, zum Teil unter der Regie des Autors. 1985 wurde das Theaterstück "Erichs Tag" in Berlin uraufgeführt.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Johanna Tomek
Ingo Golembiewski


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Österreichischer Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk 2016

Erstsendung: 21.11.1986 | 66'31
Deutsche Erstsendung: 20.01.1987 | 66'31

Darstellung: