ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Rhino Ritz (2. Teil)
Ein amerikanischer Detektivroman mit Ernest Hemingway, Gertrude Stein und Freunden
Vorlage: Rhino Ritz (Detektivroman, amerikanisch)
Übersetzung: Günther Ohnemus
Bearbeitung (Wort): Ulrich Gerhardt
Komposition: Klaus Buhlert
Technische Realisierung: Erdmann Müller
Regieassistenz: Karin Hutzler
Regie: Ulrich Gerhardt
Rhino Ritz ist eine in eine Detektivgeschichte verpackte Satire, eine mehr als doppelbödige Abrechnung mit der amerikanischen Literatur und dem weltweit kommerzialisierten Literaturbetrieb. Gertrude Stein und Alice B. Toklas, Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald treten darin auf. Sie sind auf der Suche nach Sherwood Anderson, und das alles, obwohl sie schon längst tot sind, indem sie als unsterbliche Wesen sich in der Geschichte rumtreiben, und zwar als die Figuren, als die wir sie alle aus der Literatur kennen: So bewegen sie sich in den von ihnen selbst geschaffenen Klischees durch die Geschichte. Eines ist allerdings Tabu: Sie dürfen nicht mehr schreiben, ein Verbot, das ihnen ganz schön zu schaffen macht. Und wer hat das alles zu verantworten? Eine japanische Kamerafirma, namens Yoshimura Company, die eine Maschine erfunden hat, eine sogenannte P.O.V. Maschine, die den Point of View verändern kann und damit auf verführerische Weise den Literaturmarkt beherrscht. Ein Text voll subtiler Anspielungen auf die Dichter der "Lost Generation" und auf den künftigen Literaturbetrieb, an dem das Vergnügen mit der Kenntnis der Anspielungen steigt, der aber auch als ein grotesker Krimi mit aberwitzigen Figuren seinen Spaß erzeugt.