ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Drievjagd
Niederdeutsches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Technische Realisierung: Jürgen Thiel, Karin Schreck
Regieassistenz: Jutta Zech
Regie: Jochen Schütt
Früher mußte sich der Provinzler, wenn er dem "sündigen Leben" frönen wollte, in die nächstgelegene Großstadt bemühen; heute kommt das einschlägige Dienstleistungsgewerbe zu ihm: überall in Kleinstädten und Dörfern haben sich in den letzten Jahren Nachtlokale oder "Massage-Salons" etabliert, um dem Vergnügungssüchtigen weite Reisen zu ersparen. Auch in der norddeutschen Kleinstadt, die Hilda Kühl zum Schausplatz ihres neuen Hörspiels gewählt hat, ist ein solches Etablissement eröffnet worden, das sich, wie die Nachbarn zu berichten wissen, eines regen Zuspruchs von Seiten der männlichen Bevölkerung erfreut. Die braven Ehefrauen sind darüber natürlich alles andere als entzückt; deshalb gründen sie flugs eine Bürgerinitiative und schaffen es auch tatsächlich daß das florierende Unternehmen wieder schließen muß. Während der Kampagne gegen die Unmoral stellt sich nun aber heraus, daß die Frau eines angesehenen Gastwirts früher selber eine "Halbweltdame" war und somit aus eben jenem Milieu stammt, dem man den Kampf angesagt hat. Nach dem Motto "Wer A sagt, muß auch B sagen" beschließen die Damen der Bürgerinitiative, nach dem Sieg über den "Massage-Salon" nun auch diesen "Schandfleck" zu tilgen. Da die Gastwirtsfrau nicht bereit ist, freiwillig das Feld zu räumen, sehen sich die empörten Damen gezwungen, eine altbewährte Methode anzuwenden.