ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
Friedrich Bischoff, Oswald Egger, Olaf Nicolai, Hanna Hartman, Michael Grote
Das Hörspiel vom Hörspiel 2017
Werke aus dem Wettbewerb um den Karl-Sczuka-Preis
Komposition: Olaf Nicolai, Hanna Hartman
Redaktion: Frank Halbig
Technische Realisierung: Norbert Vossen, Andreas Bernhard
Regie: Nicole Paulsen
Den Pionierjahren des Rundfunks entstammt eine Überlegung
von Kurt Weill, die zur Definition einer neuen
Kunstform geworden ist: »Wir können uns«, schreibt
er 1925, »sehr gut vorstellen, dass zu den Tönen und
Rhythmen der Musik neue Klänge hinzutreten, Klänge
aus anderen Sphären: Rufe menschlicher und tierischer
Stimmen, Naturstimmen, Rauschen von Winden, Wasser,
Bäumen und dann ein Heer neuer, unerhörter Geräusche,
die das Mikrophon auf künstlichem Wege erzeugen
könnte, wenn Klangwellen übereinander geschichtet
oder ineinander verwoben, verweht und neugeboren
werden würden.« Das nannte er »absolute Radiokunst«
und unterschied es von allen funktionalen Darstellungsformen
des Mediums.
1931 führte Friedrich Bischoff, damals Intendant in Breslau,
bei der »Rundfunk- und Phonoschau Berlin«, dem
Vorläufer der heutigen Funkausstellung, Ausschnitte
aus neuen Hörspielproduktionen vor. Er gab seiner Beispiel-
Sammlung aus der Entwicklungsarbeit der Radiokunst
den Titel »Das Hörspiel vom Hörspiel«.
Unter diesem Titel stellen Mitglieder der unabhängigen
Jury Werke aus dem jährlichen Wettbewerb um den Karl-
Sczuka-Preis vor – Werke der autonomen Radiokunst.
u.a. mit Ausschnitten aus den Stücken "Vom Drehen und Wenden der Blätter" von Oswald Egger, "In the woods there is a bird" von Olaf Nicolai, "Fracture" von Hanna Hartman