ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
Rythmes Invisibles
Übersetzung: Aida Bouissehak, Nourredine Ezarraf, Annika Erichsen
Technische Realisierung: Jeanne Debarsy, Thomas Monnerjahn, Bastien Hidalgo Ruiz
Regie: Anna Raimondo, Julia Gabel, Anna Raimondo
Sie klappern mit Löffeln, Gläsern und Tellern, sie treffen sich zum gemeinsamen Singen und tauschen Neuigkeiten aus: Frauen in der Altstadt von Marrakesch sind oft besser zu hören als zu sehen.
Die Künstlerin Anna Raimondo hat eine Gruppe von ihnen im Alltag begleitet, Gespräche geführt und Geräusche aufgenommen. Besonders angetan hat es ihr die Sängerin Meriem Said, die einzige Frau auf dem berühmten Platz der Geschichtenerzähler Jema el Fnaa. In einem akustischen Stadtplan zieht Raimondo Parallelen zwischen dem verborgenen System von Wasserkanälen unter der Stadt und dem Einfluss von Frauen-Netzwerken auf das tägliche Leben. Ein Stück über die Hörbarkeit des Unsichtbaren.
Präsentiert im Rahmen der Manifesta 13 Marseille. Realisiert mit der Unterstützung der Künstlerresidenz „le18 – Programm Qanat“ und dem Kulturzentrum für die Frauen der Medina Dar Bellarj in Marrakesch.
Anna Raimondo wurde 1981 in Italien geboren. Sie studierte "Sound Arts" am London College of Communications. Derzeit arbeitet sie an einer Dissertation über das Hören, Gender und urbane Geographien. Ihr Stück "Me, My English and All the languages of my life" wurde mit dem Prix Palma Ars Acustica 2016 ausgezeichnet. Anna Raimondo lebt ihn Brüssel.