ARD-Hörspieldatenbank
Sendespiel (Hörspielbearbeitung)
Die Tage des Lebens
Drama in vier Aufzügen
Zum 10. Todestage des Dichters
Vorlage: Die Tage des Lebens (Theaterstück, russisch)
Übersetzung: Carl Ritter
Regie: Josef Kandner
Zeit: Zweite Hälfte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts [1890er] Ort: Moskau
"Zum zehnjährigen Todestag des bekannten russischen Dichters Leonid Andrejew brachte man im Kölner Funkhaus das Drama "Die Tage des Lebens" zur Aufführung. Es darf nicht verkannt werden, daß die funkische Wiedergabe des Dramas immerhin - man denkt hier speziell an die schwüle Atmosphäre des Absteigequartiers - Schwierigkeiten bot, die Josef Kandner als Spielleiter vorzüglich zu überwinden wußte und dem es auch gelang, stimmungsvolle Hörszenen zu schaffen - so der Ausklang des ersten Aktes. Während sich der Gesellschaftsmensch bemüht, die heiklen Klippen der käuflichen Liebe schonend zu verhüllen, stellt der Dichter seine Figuren mit erbarmungsloser Nüchternheit, fast Brutalität, in den Mittelpunkt der Handlung. Von den Mitwirkenden sind besonders Martha Walter, Ella Münchhausen, Richard Weimar und Albert Oettershagen zu nennen, die durch gute Sprechleistungen erfreuten. Bei der Verwendung von Schallplatten für die Bühnenmusik sollte die unmittelbare Wiederholung einzelner Stücke vermieden werden." (Deutscher Rundfunk, 7. Jg., Heft 38 vom 20. September 1929, S. 1227)
"Zum 10. Todestag Leonid Andrejews spielte Köln das russische Sittendrama "Die Tage des Lebens". Eine harmonische Aufführung gestaltete mit Blut und Vernunft das mikrowirksame Schicksal und die slawische Schwermut einer tragischen Liebe." (Die Sendung, 6. Jg., Nr. 38 vom 20. September 1929, S. 635)