ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Heinrich Schmidt-Barrien, Georg Droste
Ottjen Alldag - Bearbeitete Fassung (9. Folge)
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Vorlage: Ottjen Alldag (Roman, niederdeutsch)
Bearbeitung (Wort): Ilka Bartels
Komposition: Volker Gwinner
Redaktion: Hans Helge Ott
Technische Realisierung: Reinhard Henke, Susanne Puttstück, Sabine Rutzen
Regieassistenz: Bronno Plaat
Regie: Bernd Wiegmann
Ottjen Alldag ist für alteingesessene Bremer ein Stück Heimatliteratur im besten Sinne. Georg Droste erzählte Ottjens Entwicklung von der Geburt bis ins Erwachsenenalter in der Zeit vor den Weltkriegen. Heinrich Schmidt-Barrien machte für Radio Bremen daraus in den 1950er Jahren eine Hörspiel-Reihe, die Ilka Bartels für heutige Hörer leicht gekürzt hat.
Diese letzte Folge der Reihe nach den Alldag-Romanen (ehemalige Folge 16) zeigt, wie Ottjen endgültig den schon lange gelegten Fallstricken der Liebe zum Opfer fällt und mit seiner "Moorhex" ein hoffentlich langes und glückliches Eheleben beginnt.
Georg Droste (1866-1935) wurde dort geboren, wo seine Geschichten spielen: am Bremer Westufer, direkt hinterm Osterdeich. Er machte eine Buchbinderlehre und erblindete plötzlich mit 20 Jahren, daher musste er Straßenhändler und Korbmacher werden. Aber mithilfe einer Blindenschreibmaschine begann er, Geschichten im heute praktisch ausgestorbenen Bremer Platt zu schreiben. Er beschrieb eine Karriere, die er aufgrund seiner Behinderung selbst nie machen konnte.