ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel



Jean Tardieu

Das Möbel

übersetzt aus dem Französischen


Komposition: Johannes Aschenbrenner

Redaktion: Heinz Schwitzke

Technische Realisierung: Rudolf Meister, Kurt Gehrck, Marianne Abegg

Regieassistenz: Willy Lamster


Regie: Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen

Eine Allround-Maschine, der vom Versorgen des Haushalts bis zur Rezitation von Lyrik nichts unmöglich ist. Fünfundzwanzig Jahre lang hat er daran gearbeitet. Sein ganzes Wissen hat er hineingesteckt, seine ganze Jugend damit verbracht, und nun verkauft er es. Wieviel durchwachte Nächte, wieviel Arbeit hat es ihn gekostet! Deshalb verlangt er auch einen ziemlichen Preis. Schließlich ist es kein gewöhnliches Möbel, denn es führt alles aus, was man von ihm verlangt. Seine Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Voller Stolz präsentiert es der Erfinder den staunenden Zuschauern. Hier eine Einstellung, dort ein Handgriff, und schon serviert es Austern, spielt Musik, löst algebraische Aufgaben, erteilt juristische Ratschläge oder kehrt den Fußboden. Und es rezitiert sogar Goethe! Sooft man will, mit immer derselben Stimme, in stets dem gleichen Tonfall. Freilich sind bei einem derart sensiblen Gebilde kleine Störungen und Pannen nicht restlos auszuschließen. Bei so viel Perfektion kann es schon mal vorkommen, daß Verszeilen durcheinandergeraten oder ein paar Schüsse ins Publikum abgefeuert werden.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Heinz KlevenowDer Erfinder
Balduin BaasStimme des Möbels


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 1960

Erstsendung: 04.01.1961 | 12'43

Darstellung: