ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Wald, der niemals segelte
Bearbeitung (Musik): Rolf Unkel
Regie: Oswald Döpke
Dies ist der Bericht über eine der größten und zugleich heitersten Betrugsaffären der Weltgeschichte. Das zufällige Auftauchen von 37 Rechnungen über je zwei Pfund Schellfisch in den Stadtarchiven von Lissabon rief die historische Wissenschaft auf den Plan, die mit gewohnter Akribie den Faden des Skandals aufgerollt hat. So beginnt Hans Kaspers neues Hörspiel Der Wald, der niemals segelte. Sein Held heißt Eugenio. Er hat dem König von Portugal anno domini 1381 versprochen, die Insel der sieben Städte für ihn zu entdecken. Zum Glück versteht er wenig von der Seefahrt, was ihm das Leben rettet; seine Matrosen werfen ihn über Bord und ersaufen später, Eugenio wird an Land gespült. Obwohl sein Kopf verfallen ist, wagt er sich wieder vor den König und verspricht ihm, mit den Wäldern der gar nicht existierenden Insel eine riesige Flotte zu bauen und damit die Piraten des Sultans Zuara zu vernichten; Eugenio weiß auch schon, wo und wie das geschehen wird: In der Seeschlacht von Bojador. So eine Seeschlacht wurde noch nie geschlagen.