ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Das große ABC
Vorlage: Das große ABC (Theaterstück, französisch)
Übersetzung: N. N.
Bearbeitung (Wort): Albert Carl Weiland
Komposition: Heinrich Josef Konietzny
Regie: Albert Carl Weiland
Das Hörspiel richtet sich vor allem gegen die Korruption der Nachkriegszeit. Die Komödie brachte ihrem Autor als zweiter, großer Wurf neben "Jazz" (1926) internationalen Erfolg. Der erste Teil zeigt den grundehrlichen Topaze als schlechtbezahlten Lehrer. Er verliebt sich in die Tochter seines Direktors, des Herrn Muche. Einem Zusammenstoß mit seinem Direktor folgt die Entlassung auf dem Fuße. Topaze gerät auf der Suche nach einem Broterwerb in die Netze der Dame Suzy. Sie ist die Geliebte des einflußreichen Schiebers und Betrügers Castel. Dieser bedient sich eines aristokratischen Strohmannes, Roger. Roger aber verläßt plötzlich das Geschäft; auf der Suche nach einem Ersatz gerät man an den entlassenen, stellungslosen Lehrer Topaze. Zunächst nimmt er dankbar den Köder hin, der ihn zum Direktor der Agentur Castels bestellt. Ein neuer Betrug des Unternehmens droht aufzufliegen. Topazes Verehrung für Suzy geht so weit, daß er alle Angst vor der Verhaftung überwindet und im Bewußtsein seiner Schuld dennoch das Amt des Direktors der Agentur Castels fortsetzt. Er weiß von allen Gaunereien, aber sieht wie die Welt das Geld respektiert, das ihm nun winkt. Er organisiert ein Auslandsgeschäft von riesigen Ausmaßen, reißt die Agentur Castel an sich und rechtfertigt dann gegenüber einem früheren Kollegen die Änderung seiner Haltung in einer flammenden Anklagerede gegen die moderne Gesellschaftsordnung. Das Stück zeigt den Sittenverfall der Zeit, den Wechsel eines Charakters und damit einen sehr menschlichen Hintergrund.