ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
Radiokunstreihe von documenta 14 und Deutschlandradio Kultur
Our Musuem
"Our Musuem" lässt zwei voneinander unabhängige Text/Ton-Ströme gegeneinander laufen.
Diese können entweder zeitgleich auf verschiedenen Radiofrequenzen gesendet und auf vielen Geräten gehört werden oder einander auf derselben Frequenz mal verstärken, mal stören, dabei aber kaum ineinandergreifen. Die Textfragmente hinterfragen gängige Vorstellungen vom Wesen der Klänge, vom Musikmachen als solchem und vom Akt der Darbietung. Einzelne Klangelemente heben einander durch Frequenzabgleich und nahezu vollständigen Gleichklang auf. Gleichklang in der Musik bedeutet die Dopplung ähnlichen Materials. "Our Musuem" unterzieht den Gleichklang einer Auseinander-Setzung im eigentlichen Sinn des Wortes, macht aus ihm einen Dis-Kurs oder geteilten Strom.
Klänge sind von Natur aus in Bewegung.
Mithilfe des Mediums Radio
können sie jede Entfernung überbrücken.
Deshalb präsentieren die
documenta 14 und Deutschlandradio
Kultur eine weltumspannende
Ausstellung im Äther: ›Every Time A
Ear Di Soun‹ zeigt 30 neue Hörstücke
von internationalen Künstler*innen
und historisches Material aus
unterschiedlichen Audio-Archiven.
Diese Klänge gehen über die Antennen
von acht Rundfunksendern
auf der ganzen Welt – und sie erscheinen
im Klangkunstprogramm
von Deutschlandradio Kultur während
des documenta-Zeitraums
vom 8. April bis 17. September.
Der Titel der Ausstellung ist
einem Song des jamaikanischen
Dub-Poeten Mutabaruka entlehnt.
Er bedeutet ›Immer wenn ich den
Klang höre‹.
Charles Curtis ist Cellist. Zusammenarbeit unter anderem mit La Monte Young und Marian Zazeela, Alvin Lucier, Éliane Radigue und Christian Wolff. Ehemaliges Mitglied der Band "King Missile”.